THE MAN WHO SOLD HIS SKIN

von Kaouther Ben Hanja
Als syrischer Flüchtling ist Sam Ali in Beirut/Libanon gelandet und trifft dort in einer Galerie auf den Künstler Jeffrey Godefroi, der ihm eine Option auf Freiheit anbietet, die sein Leben für immer verändern wird. Mit einem Schengen-Visum auf dem Rücken tätowiert erhält er den Status eines Kunstobjektes und ist somit in einem weiteren System gefangen. Wie kann er diesem Dilemma entrinnen?
Drama | Frankreich / Deutschland / Belgien / Tunesien | 100min.
HD | Farbe | Dolby SRD
Sprachen: Arabisch, Englisch, Französisch
Nationalitäten: Tunesien, Frankreich, Belgien, Schweden, Deutschland
Weltpremiere: 02.-12.09.2020 – La Biennale, Venedig
Sam Ali, ein sensibler, impulsiver und geradliniger junger Syrer, flieht in den Libanon, um dem Syrienkrieg zu entkommen. Ohne Papiere kann er kein Schengen-Visum erhalten, um nach Paris zu reisen und seine große Liebe Abeer wieder zu treffen. Er verbringt also seine Zeit als Schmarotzer in den Beiruter Kunstgalerien. In einer dieser Galerien trifft er auf Jeffrey Godefroi, den dämonischen und gleichzeitig angesehensten amerikanischen Künstler auf dem Markt für zeitgenössische Kunst unserer Epoche.
Die beiden Männer schließen einen sonderbaren Deal ab, der Sam Alis Leben für immer verändern wird.
Der Künstler macht Sam Ali zu einem seiner Werke, indem er ein Schengen-Visum auf seinen Rücken tätowiert. Sam Ali wandelt damit seinen Status von einem gewöhnlichen „illegalen Flüchtling“ zum Kunstwerk, international gefragt und in der Lage, sich frei bewegen zu können. Aber für ihn zählt nur seine große, alles verzehrende Liebe. Ausschließlich diese Leidenschaft bestimmt seine Entscheidungen.
Von seiner Liebe zu Abeer getrieben und nur um sie wiedersehen zu können, willigt er ein und verkauft dem Teufel die Haut auf seinem Rücken. Er, der nichts über zeitgenössische Kunst weiß und sich darüber lustig macht, findet sich mitten in eine fremde Welt geschleudert, die im völligen Gegensatz zu dem steht, was ihn ausmacht.
Seine tätowierte Haut ist auf dem Kunstmarkt eine astronomische Summe wert, Sammler sind interessiert, die Gebote steigen und Menschenrechtsaktivisten sind empört. Von Museum zu Museum, zwischen Kunstgaleriebesitzern, Journalisten, Kuratoren, Sammlern, Rechtsanwälten, Männern des syrischen Regimes und ihren Gegnern bleibt Sam Ali aufrichtig, ehrlich und verliebt. Aber trotzdem wird seine Würde missachtet und sein Schicksal wird auf eine harte Probe gestellt.
Wie kann man dieser Falle entkommen, wie Abeers Achtung zurückgewinnen und wie wieder ein Mensch werden, wenn man in den Staus einer Handelsware herabgesetzt worden ist? Dies ist das Dilemma von Sam Ali, dem Mann, der seine Haut verkaufte.
Schauspieler/-in | Rolle |
Yahya MAHAYNI | Sam Ali |
Dea LIANE | Abeer |
Koen De BOUW | Jeffrey Godefroi |
Monica BELUCCI | Soraya Waldy |
Saad LOSTAN | Ziad |
Darina AL JOUNDI | Sam’s Mutter |
Najoua ZOUHAIR | Sam’s Schwester |
Jan DAHDOUH | Hazem |
Christian VADIM | William |
Husam CHADAT | Adel Saadi |
Drehbuch & Regie | Kouther Ben Hania |
Produzenten | Nadim Cheikhrouha Habib Attia, Thanassis Karathanos & Martin Hampel, Annabella Nezri, Andreas Rocksen |
Produktionen | Twenty Twenty Vision Filmproduktion Cinétéfilms Tanit Films Kwassa Films Laika Film & Television |
in Co-Produktion mit | Metafora Media Production A.R.T Film i Väst VOO et Be Tv Istiqlal Films |
In Zusammenarbeit mit | Guillaume Rambourg Lassaad & Rafik Kilani ZDF / ARTE |
Mit der Unterstützung von | Eurimages Medienboard Berlin-Brandenburg |
Weltvertrieb | BAC Films |
Kamera | Christopher Aoun |
Schnitt | Marie-Hélène Dozo |
Ausstattung | Sophie Abdelkefi |
Sound Designer | Anders Billing Vive |
Mischtonmeister | Leny Andrieux |
Filmmusik | Amin Bouhafa |
Herstellungsleitung | Jacques Reboud Khaled W. Barsaoui Marie-Sophie Volkenner |
Filmmusik | Amin Bouhafa |
Weltpremiere: 12.09.2020 | 77. Filmfestspiele von Venedig
nominiert für den Oscar in der Sektion: bester internationaler Film
Preise:
Venice IFF | Sektion Orizzonti – besten Schauspieler (Yahya Mahayni) & Edipo Re Award
Arte Mare – Jugendpreis der Jury junger Pass Cultura & MGEN Publikumspreis
El Gouna FF – bester arabischer Spielfilm
Stockholm IFF – bestes Drehbuch
Festivals:
El Gouna Film Festival, Kairo/Ägypten
CINÉMED – Festival International du Cinéma Méditerranéen de Montpellier (Eröffnungsfilm), Frankreich
Arte Mare, Festival du film méditerranéen, Korsika/Frankreich
Festival International du Film Indépendant de Bordeaux, Frankreich
Stockholm International Film Festival, Schweden
Tokyo International Film Festival, Japan