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Invasion

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Invasion

von Dito Tsintsadze

Joseph ist ein Mann in den Sechzigern. Seine Frau, die er sehr geliebt hat, ist gerade gestorben. Alles in seiner großen, alten Villa erinnert ihn an die gemeinsame Vergangenheit. Doch ganz unerwartet tauchen Besucher auf, Verwandte seiner Frau, die er nie zuvor gesehen hat. Die Gäste umsorgen ihn liebevoll und kümmern sich rührend um alles, zunächst… Das ändert sich schleichend, aber unaufhaltsam – und die so fürsorglichen Gäste zeigen ihre eigenen Interessen. Sie versuchen Joseph loszuwerden, sie besetzen sein Haus, seine Welt, seine Gedanken.

Deutschland/ Österreich 2012, 104 min.

Eine Kleinstadt in der Provinz. Ein strahlender Sommertag. Josef (60), steht am Grab seiner durch Selbstmord aus dem Leben geschiedenen Frau. Sie konnte nach dem Unfalltod ihres kleinen Sohnes Jason einige Jahre zuvor nicht mehr weiterleben. Nach dem Tod der beiden liebsten Menschen ist Josef ein gebrochener Mann. Wie soll er nun weiterleben, in dieser furchtbaren, von Reuegefühlen zermarterten Einsamkeit? Da treten Nina (45) und ihr Sohn Simon (25) zu ihm. Sie stellt sich als Freundin seiner Frau vor, kondoliert ihm, ihre Freundlichkeit – auch wenn er sich kaum an ihr Gesicht erinnern kann – wirkt wie Balsam auf seine Wunden. Er lädt sie zu sich in seine geräumige Villa ein. Er zeigt ihnen das Haus, die verödeten Blumenrabatten seiner Frau, das verwaiste Zimmer seines Sohnes. Ihr tiefes Mitgefühl, Ninas Güte, Simons Anstand, bringen Wärme in sein erkaltetes Herz. Man verspricht einander, sich wieder zu sehen. Und die neugefundenen Verwandten halten Wort. Simon erscheint und lädt Josef zum Essen ein, Nina kommt in die Villa zu Besuch, man macht gemeinsame Autofahrten über die Dörfer; schließlich lädt Simon Josef als Gast zu einem Kampfsporttunier ein, an dem er teilnimmt. Dort lernt Josef Mark’s Frau kennen – Milena, enigmatisch, von faszinierender Schönheit. Ein Wort gibt das andere: Das räumlich beengt lebenden Paar zieht für unbestimmte Zeit zu Josef in die Villa, Nina folgt ihnen als Dauergast, ein Freund Ninas, Konstantin (40), erscheint, lässt sich an Josefs Computer häuslich nieder, ein Sohn Julias aus einer früheren Ehe, Marco (9), taucht auf, enigmatisch wie seine Mutter, Geschäftsfreunde von Konstantin erscheinen, lassen sich zu Kolloquien in der Villa nieder. Das leere, von Trauer durchwehte Haus füllt sich wieder mit Leben… Einem Leben, das seinen Eigengesetzlichkeiten folgt, einem von Josef bald nicht mehr kontrollierbaren, nicht einmal mehr einsehbaren Mechanismus… Einem Leben, das den Liebenden zu gehören scheint… Oder sind es Hassende? Denn plötzlich macht Nina Josef überdeutliche Offerten, die er entrüstet zurückweist, ist er denn nicht in Trauer? Und ist sie nicht mit Konstantin liiert? Doch selbst fühlt sich Josef in unwiderstehlicher Weise zu Milena hingezogen, eine Neigung, die von Milena leidenschaftlich erwidert wird, trotz ihrer Bindung an Simon, vor dem sie sich unerklärlicherweise zu fürchten scheint. In ihrem Sohn Marco scheint Josef einen Bundesgenossen in seinem Ringen um Milena gefunden zu haben, noch ehe er begreift, dass er überhaupt im Kampf mit irgendjemandem steht. Aber es ist ein Kampf… oder zumindest ein seltsames und rätselhaftes Spiel, das jeder hier – unter der immer stärker hervortretenden Dominanz Konstantins – mit jedem spielt – und alle, wie es scheint, mit Josef. Doch während sich Liebe und der Freundschaft zu Gewalt verkehren, beginnt auch Josef seinen Platz in diesem Mechanismus zu erkennen. Je klarer er sich über seine Gefühle wird, zu Nina, Milena, zu Konstantin und Simon, zu den geliebten und vielleicht schon verratenen Toten, die durch die Spiele der Lebenden und Liebenden hindurch immer noch dieses Haus beherrschen, desto klarer beginnt er sich selbst zu positionieren und seinen eigenen Weg zu gehen, sein eigenes Spiel zu spielen…

Schauspieler Rolle
Burkhard Klaußner Josef
Heike Trinker Nina
Merab Ninidze Konstantin
David Imper Simon
Anna F Milena
Jasper Barwasser Marco
Regie Dito Tsintsadze
Drehbuch Dito Tsintsadze
Produktion TWENTY TWENTY VISION, PALLAS FILM GmbH, WILDART FILM
Produzenten Thanassis Karathanos
Karl Baumgartner
Ebba Sinzinger
Vincent Lucassen
gefördert von MDM – Mitteldeutsche Medienförderung
Filmstiftung Nordrhein-Westfalen
DFFF, BKM und Filmfonds Wien
in Koproduktion mit ARD Degeto
Verleih Neue Visionen
Kamera Ralf M. Mendle
Musik Gio Tsintsadze
Ton Johannes Doberenz
Schnitt Karina Ressler
Sound Design Erik Mischijew, Matz Müller
Mischung Alex Koller
Kostüm Nadine Kremeier
Szenenbild Jutta Freyer

 

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